Dienstag, 25. August 2009

Deutsche vermöbeln

Genauer gesagt "Nazis" - darum geht es zumindest oberflächlich im neuesten Streifen von Quentin Tarantino: Inglourious Basterds. Eigentlich wollte ich ursprünglich gar nicht in diesen Film gehen, da mir der Stil Tarantinons überlicherweise nicht so zusagt. Nachdem ich aber ein paar Kritiken gelesen habe, die sich zumindest in einem einig waren - nämlich dass es ein eher untypischer Streifen dieses Regiseurs ist - beschloss ich mir meine eigene Meinung zu bilden.

Der Film besteht an sich aus mehrern Rahmenhandlungen, die im letzten Akt zusammenkommen und so das Finale bilden. Da ist zum einen ein Haufen "unrühmlicher Mistkerle" deren einziges Ziel es ist so viele Nazis wie möglich umzubringen. Ein weiterer Handlungsstrang beschreibt die Geschichte eines Mädchens deren restliche Familie von der SS umgebracht wurde, nun in Frankreich ein Kino besitzt und in die sich ein deutscher Kriegsheld verschossen hat.

Zwischen diesen beiden und anderen Geschichten wird hin und her gesprungen. Teilweise etwas langatmig, wenn es mal zu Action kommt dann sehr brutal. Wirklich glänzend sind meiner Meinung nach die schauspielerischen Fähigkeiten, besonders Brad Pitt spielt super.

Besonders lustig war es den Film im amerikanischen Kino zu sehen, da so die Sprachunterschiede extrem deutlich heraustraten. In Deutschland wird wohl viel davon untergehen.

Ansonsten hält sich der Film überhaupt nicht an historische Ereignisse, worüber man sich nun wieder streiten und fragen könnte, ob es in Ordnung ist die Geschehnisse der damaligen Zeit für "Unterhaltungskino" herzunehmen ohne wirklich moralische Ansprüche zu haben? Natürlich werden die Deutschen nicht als die Guten dargestellt, sondern im Gegenteil als die, die alles erdenklich Schlechte verdient haben.

Naja, prädikat sehenswert würde ich ihm jetzt nicht geben, zumindest nicht wenn man gewisse Ansprüche an den Film hat. Unterhalten hat er mich - ja - und ohne tiefer drüber nachzudenken war er auf seine Weise auch ganz gut. Auf die Liste meiner "must have seen" wird er dennoch nicht wandern.


Foto: Wikipedia

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