Sonntag, 22. Februar 2009

HowTo get a Wohnung

und auch: Möbel für 8 Monate


Was gibt es schöneres, als seine eigenen vier Wände? Richtig, die eigenen vier Wände, die auf einen warten, wenn man in Amerika ankommt!
Nun, üblicherweise - so wurde mir das jedenfalls bei zahlreichen Gelegenheiten mitgeteilt - läuft die Wohnungssuche bei einer Delegation so ab: Der motivierte Delegate kommt voller Vorfreude und nach einem wundervollen und erholsamen, kurzen Flug im Land seines Wunsches an. Wird von einer Limousine direkt am Flughafen abgeholt und kann nur kurze Zeit später in seinem, bereits auf ihn wartenden 150 qm Appartment in sein neues, kuscheliges Bett fallen ... Ja, ääääh, nein, nicht wirklich.
Viel eher habe ich häufiger davon gehört, dass man sich während der ersten paar Tage mit Hilfe eines Maklers nach passenden Objekten umschauen darf, während man die Zeit in einem Hotelzimmer verbringt, in der Hoffnung einen halbwegs passendes Raum zu finden, der möglicherweise sogar schon eingerichtet ist oder eben auch nicht. Natürlich ist das ganze total stressfrei und üüüüüberhaupt nicht nervig.

Naja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, aber da ich eher zu Version 1 tendiere, hab ich mich bei ein paar Leuten umgehört, die sich aktuell in Malvern aufhalten und siehe da - wieder einmal zeigt sich wie toll es ist Menschen zu haben, die einem helfen, unter die Arme greifen und auch noch nach der x-ten Mail mit (hoffentlich nicht zu nervigen) Fragen, freundlich antworten. An dieser Stelle daher: Vielen Dank Carolina und Bo!

Sie beide leben in Communities, sprich Anlagen, die von einer Organisation verwaltet werden und mehrere Appartments umfassen. Das Ganze besteht meist nicht nur aus den Wohnhäusern, sondern beinhaltet auch oftmals weitere Annehmlichkeiten: Wie Servicepersonal oder Freizeitangebote. Ich habe mich für die Korman Communities entschieden, in denen bis vor kurzem auch Carolina gewohnt hat und mehr als zufrieden war.
Nicht nur ist die Wohnung gerade mal fünf Minuten von der Arbeit weg, sie hat auch einen Pool, Jacuzzi, Sauna, einen Fitnessraum und es gibt täglich Frühstück (im Preis natürlich schon mit drin). Tja, was will ich mehr ... ach genau, noch ein paar Möbel evtl.?
Da eine möblierte Wohnung sehr viel teurer als eine unmöblierte ist, macht man einfach folgends: Man mietet sich die Möbel extra. Und wie könnte es anders sein - auf http://www.rentfurniture.com. Auch hier gilt wie immer, der ausgeschriebene Preis gilt selten. Durch eine Empfehlung gabs gleich mal das nächst höhere Angebot zum Preis des niedrigeren.

Des langen Blogeintrags kurzer Sinn: Wenn ich am 2. April in den Flieger steige kann ich mich zwar nicht unbedingt auf eine Limousine freuen, wohl aber auf eine bereits komplett eingerichtete Wohnung.

Punkt "Wohnung und Möbel" ... abgehakt!


Fotos: Flickr und privat
"Echte" Fotos gibts auf ave.kormancommunities.com, rentfurniture oder spätestens, wenn ich drüben angekommen bin!

Donnerstag, 19. Februar 2009

Der Startschuss

OK, ich habe geklärt warum ich überhaupt ins Ausland gehe und woingenau. So langsam sollte ich vielleicht doch mal damit beginnen, zu erzählen, was ich eigentlich mache und wann der ganze Vorbereitungsprozess wirklich starten konnte.

Da ich in den ersten beiden Stationen einen zwar nicht gleichen, aber doch relativ ähnlichen Job hatte, wollte ich die Chance nutzen, in meiner letzten Station etwas komplett Neues kennen zu lernen. Und so bin ich von einem Informatikstudium, über Praktikas im Software-Test und -Architektur und zwei Stationen im Kundenservice doch tatsächlich im Marketing gelandet.
Ja, ganz richtig. Ich habe mich freiwillig und im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte dafür entschieden ins Marketing zu gehen ... zumindest für 8 Monate. So habe ich nun die Chance einen Einblick in einen weiteren, wichtigen Aspekt des Lebenszyklus von Produkten zu erhalten.

Ende letzten Jahres startet ich also damit, mich in meinem Umfeld und bei den bereits geknüpften Kontakten umzuhören und hatte recht flott vier durchaus interessante Angebote für Amerika auf dem Tisch liegen. Alle in unterschiedlichen Produktumfeldern, mit verschiedenen Schwerpunkten, alle durchaus attraktiv und bei allen hatte ich recht wenig Ahnung was so auf mich zu kommen könnte.
Nachdem ich mir ein paar Gedanken gemacht hatte und darüber was meine Prioritäten sind, holte ich mir noch Unterstützung bei meinem Mentor, um noch eine weitere Sichtweise zu erhalten. Daraufhin konnte ich guten Gewissens eine Entscheidung treffen und sie fiel auf ein Team in Malvern, das gerade dabei ist ein neues Produkt in (zunächst) den amerikanischen Markt einzuführen. Was genau dort nun meine Aufgabe sein wird, kann ich momentan noch gar nicht so genau sagen, aber spätestens in zwei Monaten sollte ich darüber Auskunft geben können. :)

Mit dieser Entscheidung - die ich bereits vor Weihnachten traf - war zumindest für mich der Startschuss endgültig gefallen, aber natürlich noch lange nicht der des offizielle Prozesses ... neeeeein ... denn wir alle lieben doch die Bürokratie und die begann jetzt par excellence zu greifen. Jetzt ging es erstmal darum, den entsprechenden Leuten meine Wahl mitzuteilen- meinem Chef in Amerika (Sudipta) und der Personalabteilung hier in Deutschland - und von Sudipta eine Bestätigung zu bekommen, dass er mich auch in seiner Abteilung haben will. Da über Weihnachten ein großer Teil des Geschäftslebens still steht, kam die Antwort natürlich erst Anfang Januar. Die leitete ich weiter, dann gab es zwei Wochen später ein neues Dokument, dass nun von der Personalabteilung in Amerika unterzeichnet werden musste.
Wieder zwei Wochen später - am 10.02. - war es dann da, die offizielle Bestätigung und damit auch das offizielle "Go" für den ganzen Visums-Prozess!

... und übrigens auch das Launch-Datum für meinen Blog. Was danach so alles passierte und warum Arbeit zu delegieren so toll, aber auch so nervig sein kann ... das erzähl ich euch ein ander Mal! :)
Ach ja, wie sehr freue ich mich doch schon darauf!


Fotos: Flickr und Flickr

Montag, 16. Februar 2009

Ein Hoch auf "Futur II"

Nicht mehr lange, dann werde ich diesen Beitrag hier fertig gestellt haben ...

Ja, wie komme ich wohl darauf ein paar Zeilen über das "Futur II" zu schreiben? Zunächst mal hoffe ich natürlich, dass jeder meiner Leser weiß wie man die "vollendete Zukunft" grammatikalisch korrekt ausdrückt. Wenn nicht, dann solltet ihr euch mal intensiv mit diesem Thema beschäftigen!
Denn so ähnlich wie der Dativ dem Genitiv sein Tod ist, so gerät auch das Futur II immer häufiger in Vergessenheit. Und das, obwohl doch so viele, unbegreiflich schöne Dinge damit ausgedrückt werden können. Wie z.B. "Im Dezember werde ich 8 absolut gigantische Monate erlebt haben!" oder "Wenn ich diesen Artikel veröffentliche, werden mich alle für noch ein bisschen mehr verrückt halten" ... oh, letzteres ist wohl eher eine feststehende Aussage.

Aber wie dem auch sei, ich hoffe ich konnte meinen Standpunkt klar machen und zum Abschluss üben wir nun nochmal gemeinsam - bitte sprecht mir nach: "Ich werde in 3 Minuten einen Kommentar auf diesem Blog hinterlassen haben!"

Bravo! Sehr gut!!!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Woingenau

Nein, ich spreche nicht von Pokemon #202 mit dem Namen "Woingenau", sondern davon wohin genau ich gehen werde ...
Dennoch, habt ihr zufällig die Farbe dieses Pokémon bemerkt? Na? Genau! Es ist TEAL!!! Die Farbe scheint wohl untrennbar mit meinem Schicksal verknüpft zu sein. Da fällt mir auf, bevor ich weiterschreibe muss ich mir noch eben mal meine zarten Hände mit etwas Feuchtigkeitscreme eincremen und - was denkt ihr wohl - richtig, die Tube ist blaugrün. :) Fast schon erschreckend!!!

Wie dem auch sei. Einige haben mich bereits gefragt wo es denn dieses Mal hingehen würde und diesem Thema möchte ich mich kurz annehmen: Sehr weit habe ich es nicht geschafft, denn ich bin wieder in Malvern, Bundesstaat Pennsylvania, Land USA, Planet Erde gelandet. Zu merken am Bestern entweder dadurch, dass es NICHT Melbourn, Australien ist oder dass es sowohl 1,5h von New York, Washington D.C. und dem Strand entfernt liegt!
Der Grund darin, dass ich wieder hier gelandet bin, liegt nicht unbedingt darin, dass es das letzte Mal absolut genial war, sondern eher an anderen Dingen: Ich habe doch sehr stark zu einem englisch-sprachiges Land tendiert, um selbiges weiter zu verbessern und auch außerhalb der Arbeit einigermaßen gut Kontakt aufnehmen zu können. Chinesisch z.B. hätte ich in so kurzer Zeit eher nicht lernen können.
Der andere, aber viel wichtigere Grund, waren die möglichen Arbeitsfelder. Siemens Healthcare ist nunmal in Amerika (im Vergleich zu anderen Ländern) noch am Stärksten vertreten und es passiert hier auch mit am Meisten.

Jepp, so ist die Entscheidung gefallen und ich kann euch eins sagen: ICH FREU MICH RIESIG DRAUF!!! :)

Ach ja, nur um hier keine Gerüchte aufkommen zu lassen: Nein, weder schaue ich Pokémon, noch spiele ich das Trading Card Game!!!


Fotos: Pokedex.de, Google-Maps

Mittwoch, 11. Februar 2009

Teal, Teal, Teal ...

... sind alle meine Farben!


Ja, ich gebe es ja zu. Die Hauptfarbe meines Blogs ist der des Siemenslogos doch recht ähnlich. Allerdings habe ich die Farbe nicht deshalb gewählt, sondern eher daher, dass ich blaugrün an sich rech schön finde. Dass sie nun zuuuuufällig auch noch zu Siemens passt ist keinerlei Absicht, aber natürlich ein schönes Nebeneffekt!

Außerdem kommt diese Farbe mit dem Hex-Wert #008080 noch an vielen anderen Stellen auf dieser Welt vor:
Die standardmäßig eingestellte Hintergrundfarbe von Windows 95 zum Beispiel war teal. Verschieden Sportvereine verwenden teal als Hauptfarbe, wer kennt hier nicht die berühmten "Worcester Sharks" oder "Miami Dolphins"? Und drei Mal dürft ihr raten in welcher Farbe der gute, alte Nintendo Game Boy auch erhältlich ist ... richtig: teal!
Ganz zu schweigen von herrlichem blaugrünen Meer oder den weltbekannten, blaugrünen Rosen!

Tja und zu dieser Liste gesellt sich jetzt eben auch noch mein Blog hinzu, wo er sich durchaus wohl fühlt! :)


Fotos: Wikipedia

Dienstag, 10. Februar 2009

Wie alles begann

Über SGP, Trainees und den Sinn des Arbeitens


Am 23. September 2006, also vor fast 2,5 Jahren bzw. genau 871 Tagen beschloss ich meinen Blog über die Praktikumszeit in Amerika. Heute eröffne ich einen neuen Blog. Auch dieses Mal geht es um ein ähnliches Thema, das doch auch wieder so ganz anders ist.

In zweieinhalb Jahren kann viel passieren ... und das ist es (glücklicherweise) auch - Stillstand hab ich noch nie gemocht. Nachdem ich im Herbst 2006 nach einem genialem halben Jahr und einem tollen Urlaub mit Becci zurück nach Deutschland gekommen war, hab ich natürlich erstmal gebührend gefeiert - der ein oder andere erinnert sich bestimmt noch daran.
Danach habe ich - nach einer etwas längeren Wieder-Eingewöhnungszeit - noch mein Studium mit dem Schreiben meiner Diplomarbeit beendet und musste mir in Folge dessen auch so langsam Gedanken über meinen Berufseinstieg machen.
Als langjähriger Siemens-Werkstudent/-Praktikant lag ein Einstieg in dieser Firma natürlich nahe, dennoch hab ich mir viele Gedanken gemacht, ob nicht ein anderes Unternehmen, eine kleinere Firma oder generell etwas ganz Neues mich nicht mehr reizen würde. Für alle Varianten gab es Dinge, die dafür und welche die dagegen sprachen. Letzten Endes hab ich mich dann aber doch für die große Mutter Siemens entschieden. Unter anderem da ich sehr gerne in Erlangen bleiben wollte, ich mir schon ein gewisses Netzwerk aufgebaut hatte und auch im medizinischen Umfeld tätig bleiben wollte. Und wo wenn nicht beim weltführenden Unternehmen!!!

Doch auch Siemens Healthcare ist groß und bietet soooo viel. Da hieß es die nächste Entscheidung zu treffen. Direkteinstieg? Software-Entwicklung? Testabteilung? Was ganz anderes? Zugegebenermaßen hatte ich wenig Plan was ich überhaupt wollte und eine weitere Sache hatte ich auch noch im Hinterkopf.
Bei Siemens gibt es ja die unterschiedlichsten Förderprogramme, eines davon heißt TOPAZ. Hier war ich seit 2003 dabei und hab darüber auch schon das erste Mal vom Siemens Graduate Program, dem SGP, erfahren. Also, TOPAZ ist ein Studium begleitendes Program und SGP richtet sich an Absolventen, sprich Leute mit fertigem Studium.
Im Sommer 2008 fuhr ich mit Holger zu meinem letzten TOPAZ-Sommercamp und auf der Fahrt dorthin nutzte ich die Gelegenheit mich gleich mal zu informieren, was er denn so plante. Da er ca. ein halbes Jahr vor mir fertig war, die ideale Möglichkeit. Wie es der Zufall wollte, war er bereits für SGP genommen worden und konnte meine Fragen so umfassend beantworten. Um das Ganze etwas abzukürzen: Ich fand die Möglichkeit recht spannend und dachte mir, dass ich ja nichts zu verlieren hätte. Aus dem Bewerbungsgespräch würde ich wieder ein paar Erfahrungen mitnehmen und sollten sie mich wollen, dann hätte ich ohnehin irgendwas richtig gemacht. ;)

Für all diejenigen, die sich nun aber fragen, was zum Geier das SGP überhaupt ist, hier mal ein paar Infos - ausführliche Details findet ihr auf den Siemens-Seiten:
Beim SGP handelt es sich um ein Trainee-Programm. Sprich ein Förderprogramm, das mit mehreren Seminaren (BWL, Kommunikation, Präsentation, Teamentwicklung, ...) und Netzwerkveranstaltungen (Konferenzen, Stammtische, ...) verknüpft ist. Das SGP dauert zwei Jahre und ist in drei Abschnitte a acht Monate unterteilt. In jeder dieser Stationen ist man in einer anderen Abteilung und hat so die Möglichkeit verschiedene Tätigkeitsbereiche kennenzulernen, sein Netzwerk innerhalb von Siemens zu vergrößern, ein breites Feld an Erfahrungen zu machen und dem Berufsalltag nochmal für zwei Jahre entfliehen zu können! :) Eine der drei Stationen ist außerdem im Ausland.
Da es das Ziel von SGP ist nicht unbedingt fachspezifische Experten, sondern Führungskräfte auszubilden und ich auch eher diesen Weg einschlagen wollte, beschloss ich es letztendlich einfach zu versuchen und schickte die Bewerbung los.

Tja, was soll ich sagen. Nachdem ich hier so groß und breit davon erzähle wird es wohl geklappt haben und so ist es auch. Nach ein paar Bewerbungsgeschichten, einem wirklich guten Interview und ein, zwei weiteren Gesprächen bin ich tatsächlich hier gelandet: beim SGP und damit bei Siemens!

Dem Healthcare-Sektor bin ich natürlich treu geblieben und werde es auch die nächsten Jahre bleiben. Es ist für mich nach wie vor eine der spannendsten Sparten von Siemens und auch noch eine mit einem Produktportfolio, dem ich mich mehr als gerne widme.
Keine Sorge an alle Industry- oder Energie-Siemensianer: Kraftwerke baun ist mit Sicherheit auch toll! Aber wäre glaub nix für mich...


Wie vorhin erwähnt gehört zum SGP auch eine Auslandsstation und um diese soll es in diesem Blog nun im Folgenden gehen. Da ich letztes Mal erst mit dem Abflug begonnen hatte, was ich teilweise doch etwas schade fand, da der ganze Visum-Wohnung-Sonstwas-Prozess auch recht "lustig" ist, werde ich schon etwas früher starten.


Ich wünsche jetzt allen, die diesen Blog verfolgen viel Spaß beim Lesen und natürlich freue ich mich IMMER über Kommentare, E-Mails, ICQ-Nachrichten oder sonstige Kontaktaufnahmen.


Es geht also wieder los ... YEEEEEEAAAAAAH!!!


Fotos: Siemens AG