Dienstag, 1. September 2009

Der mit den Puppen redet

Jeff Dunham - Spark of Insanity


Wo soll ich nur anfangen zu erzählen? Das fällt mir dieses Mal echt schwer, weil der Typ einfach so genial ist, dass irgendwie alles berichtenswert wäre und mir allein bei dem Gedanken an seine Show tausend lustige Momente in meinem Gehirn aufploppen. Das erschwert es mir dann doch alles in eine einigermaßen strukturiert Form zu bringen.

Ich beginne jetzt einfach mal damit, wie ich überhaupt von Jeff Dunham erfahren habe. Es war glaube ich 2007, da stieß ich im Internet auf ein Video über einen Bauchredner der einen Charakter nahmens Achmed - The Dead Terrorist präsentierte. Dank diesem Showausschnitt war auch der Satz "Silence, I kill you!" recht verbreitet.
Damals war es eher eines von vielen lustiges Videos, das zwar echt unterhaltsam war, ich aber nicht weiter viel Beachtung schenkte ... bis mir ein Freund ein paar Tage später einen Link zur kompletten Show dieses Comedians weiterleitete.



Seitdem habe ich diese Show mindestens zehn Mal gesehen und jedes Mal, wenn ich jemandem zeige was ich da so toll finde, kann ich nicht aufhören und kucke sie mir wieder komplett an. Nicht nur der Stand-Up-Comedian-Part am Anfang, sondern ins Besondere die Puppen mit ihren unterschiedlichen Charakteren haben es mir angetan. Neben Achmed gibt es da z.B. noch Walter, einen alten, griesgrämigen Vietnam Veteran; Peanut, eine leicht verrückte lila Erdnuss; José Jalapeño, eine mexikanische Chillischote auf einem Stab und noch ein paar andere.

Jeff Dunham hat die Bauchrednerei wirklich perfektioniert und schon bevor ich nach Amerika zurück kam, war mir klar, dass ich ihn auf jeden Fall live sehen muss. Gestern war es dann endlich soweit, nachdem ich die Tickets schon vor Monaten bestellt hatte und es kaum noch erwarten konnte.
Angenehmerweise trat er nur eine Stunde entfernt von Malvern in Allentown, PA auf und zwar auf dem Allentown Fairground, quasi eine Mischung aus Jahrmarkt und Messegelände. Die landwirtschaftliche Ausstellung mit Monsterkürbisen oder Schweinerennen interessierte uns dabei allerdings weniger. Außerdem hatten wir nicht extrem viel Zeit und da ging dann der Hunger vor.

Gut gerüstet mit einer Käse-Pizza gings dann also zur Open-Air-Bühne, wo die Show nur wenige Minuten später startete. Als Einstieg kam der "Guitar Guy", der mit Jeff gemeinsam auf Tour ist und auch während der Show immer mal wieder dazu kam.

Nach kurzem Intro war es dann endlich soweit und das Publikum flippte auch entsprechend aus als Jeff die Bühne betrat.
Die Witze zu wiederholen würde hier definitiv keinen Sinn machen, vieles war außerdem sehr situativ und hier empfehle ich mal für ne Weile auf YouTube zu stöbern. Dort finden sich reichhaltige Dokumente seiner Unterhaltungskunst.

Besonders genial und beeindruckend war wirklich die Art und Weise wir er mit seinen Puppen gesprochen hat. Würde er kein Gegenüber vor sich haben, so würde ich sofort unterschreiben, dass er schizophren sein müsste.
Da gab es z.B. Momente wo Jeff so lachen musste, dass er nichts mehr sagen konnte, die Puppe aber total ernst blieb und sich auch noch über ihn lustig gemacht hat ... was aber natürlich er als Bauchredner selber war ... verrückt. Auch die Geschwindigkeit der Dialoge - also der Wechsel zwischen Jeff und der Puppe - war erstaunlich. Und die Komik im Allgemeinen sowieso. Mir hat irgendwann wirklich der Bauch weh getan vor lauter lachen.



Der Kerl ist einfach ein Genie und ich kann nur jedem empfehlen sich ein paar Clips von ihm und den kleinen Kerlchen reinzuziehen. Ich jedenfalls bin extrem froh, diese Chance wahrgenommen zu haben. Es hat sich definitiv gelohnt und ich wäre jederzeit wieder dabei. Evtl. schaffe ichs ja, wenn er wieder Europa-Tour macht.

Gott, was hab ich gelacht!!! :-D


P.S.: Dafür hasse ich Amazon: ein paar Klicks und schon ist man stolzer besitzer dreier BlueRay Scheiben mit den Shows von Jeff Dunham und gleichzeitig $50 ärmer ... ich konnte einfach nicht widerstehen. Naja, meine ersten selbstgekaufen BlueRays - ein würdiger Start!

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