oder 'Warum erschrecken lassen nur mit Mädels Spaß macht!'
Oktober ist - zumindest in den USA - die Zeit des Gruselns, die Zeit von Halloween! Uuuuuuuuuuh! :) Passend zu dieser Saison gibt es auch entsprechend viele Attraktionen, die einem das Fürchten lehren: Führungen durch alte Gefängnisse, Irrenhäuser, Hotels in denen ein Mörder sein Unwesen gebrieben hat, usw.
Natürlich nicht auf tatsächliche Geschehnisse bezogen ... oder doch?!?
Wir machten uns am Donnerstag Abend jedenfalls zu fünft auf zu einem ebensolchen Ereignis. Ich war ehrlich gesagt doch überrascht wie viele andere Leute das selbe vorhatten, aber schon eine halbe Stunde nach Eröffnung waren der halbe Parkplatz gefüllt und die Warteschlangen wuchsen stetig an.
Für $30 besorgten wir uns ein Combo-Ticket, welches uns Zugang zu allen drei Attraktionen erlaubte: The Haunted Hayride (die gruselige Heuwagenfahrt), The Bates Motel und The Haunted Cornmaze (das spukende Mais-Labyrinth).
In allen drei Anlagen warteten schreckenerregende Szenen auf uns, mit gruseligen Puppen, zähnefletschenden Wölfen, Schlachtbänken, usw. Das unheimlichste aber waren die Schauspieler, die hinter jeder Ecke warteten um die vorbeilaufenden Leute das Fürchten zu lehren.
Wir begannen unsere Tour mit dem Bates Motel, ein sich in engen Gängen windendes Haus wo hinter jeder Tür, hinter jedem Loch in der Wand jemand herausstürmen konnte oder Puppen plötzlich lebendig wurden und sich als nicht ganz so leblos entpuppten.
Eine Szene war besonders intensiv: Wir betraten einen Raum von dessen Decke Tierhälften herabhingen (zwar Attrappen, aber durchaus realistisch), eine Schlachtbank an der Seite aufgebaut war und in der Mitte ein angeketteter, halb verwesend geschminkter Mann sich uns zu nähern versuchte. An ein Vorbeikommen war nicht zu denken, also gingen Gerry und ich einfach links in einen kleinen Gang an ihm vorbei. Hah, ausgetrickst ... dachten wir zuerst ... tja, falsch gedacht. Der Typ sprang nämlich direkt ans Ende des Ganges und machte vor unseren verdutzen Augen eine Tür zu. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, da war auch hinter uns die Falle zugeschnappt. Hinter einem Gitter eingesperrt konnten wir nicht mehr raus, abwarten also ... wieder falsch gedacht. Plötzlich bewegte sich nämlich über unseren Köpfen etwas und eine weitere Schauspielerin, die wir bis dahin noch gar nicht bemerkt hatten, kam von oben und versuchte uns zu greifen, während der Typ von außen ans Gitter hämmerte und hämisch lachte.
Schon echt sehr krass gemacht und so ging das Schlag auf Schlag. Zwar wussten wir alle, dass jederzeit was Neues aus einer Ecke hervorkommt, aber dennoch erschraken wir uns immer wieder aufs neue.
Weiter gings in Maisfeld. Auch hier lief es ähnlich ab, allerdings empfand ich es durch die Weitläufigkeit nicht so wirklich schlimm. Überhaupt erschrak ich mich überraschend selten, was evtl. aber daran lag, dass ich ja wusste dass es nicht echt war. Zwar war die ganze Szenrie unheimlich gut und detailiert ausgearbeitet, aber nichts desto trotz blieben es eben Schauspieler.
Zum Grusel-Hattrick gabs dann noch die Heuwagenfahrt durch einen Wald in dem verschiedene Kulissen aufgebaut waren: Ein Friedhof, eine Irrenanstalt, eine alte Stadt mit Zombies, ein Minenschacht, usw.
Immer wieder kamen von hinten, von vorne, von den Seiten Wesen an den Wagen herangestürmt, sprangen aus dem Dunkel hervor, kamen mit Kettensägen (natürlich auch wieder Attrappen, aber Geruch, Aussehen und Geräusch waren recht überzeugend) auf uns zu und lehrten uns das Fürchten.
Alles in allem verbrachten wir zwei tolle Stunden auf der Anlage, wobei ohne eine Sache die ganze Veranstalltung recht öde gewesen wäre: ohne Mädels. Keine Ahnung warum, aber wenn wir Jungs erschreckt werden, dann reagieren wir einfach anders. Während wir sicherlich auch mal zusammenzucken, kreischt, schreit und klammert die weibliche Fraktion.
Das ist natürlich um einiges unterhaltsamer (zumindest für uns Jungs) und auch der Grund dafür, warum sich die Schauspieler im Wesentlichen auf die Mädels konzentrieren.
Also, wenn zu einer Haunted-Attraction, dann nur in weiblicher Begleitung. Dank unserer zwei Frauen hatten wir so nämlich einen super lustigen und unterhaltsamen Abend, der die Halloween-Zeit perfekt einläutete.
Foto: Arasapha Farm
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