Sonntag, 25. Oktober 2009

Adrenalin, das Ambrosia der Achterbahnfahrer

Wow, ich bin immer noch ganz hibbelig, spüre wie selbst noch nach einem Tag die Kurven, Loopings, Beschleunigungen und Drops meinen Körper versuchen mitzureisen und wie sehr ich mich zurückhalten muss, nicht mit den Stories über die abgefahrendsten Rides herauszuplatzen ... schließlich begann der Tag eher etwas ruhiger und ganz animalisch.

Um diverse Zweideutigkeiten zu vermeiden, lasse ich mal weg, dass Watchi bei mir übernachtet hatte. Ich beziehe mich auch vielmehr auf etwas exotischere Tiere.
Mit im Preis für den Six Flags Great Adventure Park war nämlich auch eine Wild Safari Tour.

Auf dieser über 7 km langen Strecke durften wir die unterschiedlichsten Tiere bestaunen, die fast alle frei im Park herumliefen. Mit dabei waren Elefanten, Giraffen, Löwen, Nashörner, Bären, Affen, Kängururs und jede Menge anderer Viecher.
Von 9 bis 10 Uhr drehten wir so unsere Runden, hielten immer mal wieder an um Bilder zu machen oder ein paar Giraffen besonders nahe zu kommen. Schon echt faszinierend diese Tiere aus gerade Mal ein paar Metern Entfernung zu sehen.

Um 10.30 öffnete dann aber der Hauptgrund unseres Ausfluges die Pforten - der SixFlags Park - und um so viel wie möglich mitzunehmen hatten wir uns alle dafür entschieden einen Flash Pass zu kaufen. Der kostete zwar nochmal extra, aber wie wir vor allem später merkten, zahlte er sich um ein Vielfaches aus und so konnten wir im Gegensatz zu letztem Mal den Park voller Gelassenheit genießen. Warteschlangen, teilweise über zwei Stunden, waren so kein Thema mehr für uns.

Los ging die Reise im El Torro, 1341 Meter purer Spaß auf Holz. Bei einem Winkel von 76° beschleunigten wir auf bis zu 113 km/h und düsten so gute 2 Minuten rauf und runter. Schonmal ein grandioser Start auf meiner Lieblingsachterbahn.

Um sicher zu gehen, Kingda Ka dieses Mal auf keinen Fall zu verpassen, war dies der nächste Stop, zumindest für die ersten vier aus unserer Gruppe. Drei restlichen drei Interns und ich gingen weiter zu Nitro. Wir hoben uns den König für später auf.
Nitro startet sogar noch krasser als El Torro, mit 65m mehr oder weniger freiem Fall und einer Max-Speed von knapp 130 km/h. Da die anderen noch auf sich warten liesen fuhren wir gleich 4x hintereinander. Dank des Flash Passes liefen wir dabei jedes Mal an der gesammten Warteschlange vorbei und sparten bei jeder Fahrt ca. 1 Stunde!!!

So verbrachten wir den Tag bei den verschiedensten Fahrgeschäften, gönnten uns ein paar Burger und Pommes zum Mittagessen, fuhren weiter, schneller und verrückter als je in einem anderen Park zuvor ohne zu ahnen, dass ein Highlight noch wartete ...

Am Nachmittag zog es ein paar nochmal zu Kingda Ka. Als ich diese Bahn vor drei Jahren das erste und bisher einzige Mal gefahren bin, empfand ich es zwar als eine ganz interessante Erfahrung, aber war mir recht sicher es nicht nochmal zu machen. Gut, das hatte sich schon vor dem Mittagessen erledigt als ich sie zum zweiten Mal fuhr. Einen Kick der ganz besonderen Art bekam ich dann aber am Abend.
Vier von uns probierten bei ihrer zweiten Fahrt die erste Reihe aus, für die man fast nochmal eine zusätzliche Stunde Wartezeit einplanen kann. Sie sagten danach zwar, dass es unglaublich war, aber naja, was sollte schon so anders zu den anderen Reihen sein?!?

Aber egal, wir hatten ja genug Zeit (dank Flash Pass :D) und so stellten wir uns auch nochmal an. Irgendwann saßen wir dann auch tatsächlich im Wagen, der Herzschlag fing bereits an schneller zu werden. Schließlich erwartete uns eine Beschleunigung von 0 auf sagenhafte 206 km/h in fantastischen 3,5 Sekunden!!!, die uns schließlich 139m senkrecht in die Höhe katapultieren sollte bevor es in einer Schraube ebenfalls wieder senkrecht nach unten ging. Mit diesen Daten ist Kingda Ka der aktuell schnellste und höchste Rollercoaster der Welt. Hier mal ein kleiner Eindruck:


Da saßen wir also, doch beim "visual check" ging ein Daumen der Verantwortlichen nach unten und die Fahrt wurde abgebrochen. Zunächst warteten wir 10 Minuten im Wagen und wurden dann wieder zurück in die Warteschlange geschickt ... technische Probleme. Was solls, jetzt hatten wir so lange gewartet, da machten ein paar Minuten auch nichts mehr aus.

Endlich, nach weiteren ca. 15 Minuten und zusätzlichem Nervenkitzel á la "Hällt die Bahn wohl?!?" gings wieder zurück auf die Strecke und einem der heftigsten Adrenalinschübe meines Lebens entgegen. Die Bahn beschleunigte und es war sagenhaft. Abgehärtet durch die vor mir liegenden Rides genoss ich jede Sekunde, fühlte wie mich die Geschwindigkeit in den Sitz presste und der Wind meine Backen zum flattern brachte. Wirklich unbeschreiblich und einzigartig.

Total aufgedreht liesen wir den Abend bei einer weiteren Runde El Torro, Bizzaro und schlussendlich Nitro ausklingen. Was für ein Erlebnis und wieder mal ein grandioser Tag in diesem super Land!!!


Für mehr tierisch gute und rasante Eindrücke, solltet ihr in meiner Gallerie stöbern!

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